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HERINGSESSEN

Optimismus vor Abstimmung zu Grundstücksverkauf

FLÖRSHEIM – (elf). Beim Heringsessen der CDU am Aschermittwoch im Clubraum der Stadthalle sollten die politischen Themen weniger im Vordergrund stehen, sagte Parteivorsitzender Steffen Bonk bei seiner Begrüßung. Dennoch ging er auf die jüngste Stadtverordnetensitzung ein, die wie berichtet gegen den Verkauf eines Grundstücks im Gewerbegebiet West V an einen Investor und somit den Bau einer Logistikhalle gestimmt hatte. „Es ist richtig, dass die Initiative zur Entwicklung des Gewerbegebiets auf uns zurückgeht“, erinnerte er, aber zur Wahrheit gehöre auch, dass dahinter die Zielsetzung stand, eine kleinteilige und mittelständische Lösung und damit auch mehr Arbeitsplätze zu realisieren. Grundsätzlich habe man sich nicht der Entwicklung des Gebiets verschlossen, wolle aber gerne bei der Mittelverwendung ein Wörtchen mitreden.

„Wir sind für Gespräche stets offen gewesen“, stellte Bonk klar, allerdings sei es Aufgabe der Koalition gewesen, „sich auf uns zuzubewegen“. Inzwischen sei wohl die Einsicht gekommen, und man sei im gegenseitigen Dialog. „Daher bin ist optimistisch gestimmt“, machte es der Unionspolitiker noch mal spannend im Hinblick auf die nächste Sondersitzung der Stadtverordneten am kommenden Mittwoch.

Lob für Gesprächskultur

Zuvor hatte Axel Wintermeyer (CDU), Chef der hessischen Staatskanzlei, bei seiner Stippvisite vom guten Fahrwasser berichtet, in dem die schwarz-grüne Landesregierung eine gute Gesprächskultur pflege, vielleicht gerade, weil hier zwei Sichtweisen von Ökologie und Ökonomie zusammenkommen. Des Weiteren ging er zudem auf das Flüchtlingsthema ein und die steigende Zahl an Asylsuchenden, die man in diesem Jahr noch erwarte. Mit Blick auf Pegida, die unbegründete Fremdenangst und Angst vor Islamisierung machte er klar, dass die Politik diese Sorgen ernst nehmen müsse. „Wir haben Gott sei Dank eine Willkommenskultur“, fand der Staatsminister passende Worte als Überleitung zu einem weiteren zentralen Thema des Abends.

Denn als Mitglied des Runden Tischs Flüchtlingshilfe Weilbach berichtete Katharina Willmy von ihrer ehrenamtlichen Arbeit und ihren Erlebnissen mit den Menschen, die sie als Ärztin besonders bei gesundheitlichen Fragen betreut. Dabei habe sie von haarsträubenden Fluchtgeschichten und unglaublichen Schicksalen erfahren und Menschen kennen gelernt, die kaum Ansprüche stellen und sich endlich in dem Heim in der Frankfurter Straße „angekommen“ fühlen. Für das Nötigste an Hilfe sei inzwischen gesorgt, was weiterhin wichtig sei, seien Sprachkurse und Wohnungen für die, die als Asylbewerber anerkannt wurden.

Quelle: Main-Spitze vom 20. Februar 2015