Zu „Weck, Worscht und Woi“ hatte das Viererbündnis aus CDU, Galf, Freien Bürgern und FDP eingeladen, um ihrem gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten Dr. Bernd Blisch eine Bühne zu bieten. Dieser Einladung waren so viele Leute gefolgt, dass der Flörsheimer Keller am Freitagabend schier aus allen Nähten platzte.

Er stehe als Moderator vorne dran

Während CDU-Fraktionsvorsitzender Marcus Reif feststellte: „Der Saal ist voll, das zeigt die Neugier“, zeigte sich die Hauptperson des Abends „absolut überrascht“ und beeindruckt. „Mit so vielen habe ich nicht gerechnet“, trat Blisch eher bescheiden ins Rampenlicht und dankte zunächst allen Helfern und Unterstützern. Der Slogan „Gemeinsam“ sei von den vier verschiedenen Parteien kreiert worden, und während er als Moderator vorne dran stehe, wolle man gemeinsam mit allen Bürgern ins Gespräch kommen, um deren Wünsche und Ziele kennenzulernen und umzusetzen. Im Saal sehe er ein breites, bunt gemischtes Publikum, bei dem nicht jeder wisse, zu welchem politischen Lager der andere gehöre.

Für ihn sei es die erste Kandidatur, und nach seiner Nominierung zum Bürgermeisterkandidaten habe er bereits eine spannende Woche hinter sich mit vielen neuen Erfahrungen. Schon früher sei er darauf angesprochen worden „du kannst es doch machen“, und das sei für ihn ein wichtiger Schub gewesen. „Wir werden noch viel Zeit haben, über anstehende Dinge wie den Haushalt zu sprechen, heute wollen wir untereinander ins Gespräch kommen“, beendete Blisch seine kurze Ansprache und mischte sich unter die Gäste, schüttelte viele Hände und begrüßte viele Bekannte, darunter auch manchen, den er als Flörsheimer Bub schon kannte.

Und welches Fazit zog Bernd Blisch selbst nach dem Abend und seinem Auftritt als Kandidat? „Es war ein schöner Abend, bei dem alle Stadtteile und jedes Alter vertreten waren“, stellte er auf Nachfrage dieser Zeitung fest. Durch die Enge im Keller hätten Leute an den Tischen zusammen gesessen, die sonst nicht nebeneinander Platz genommen hätten.

Das habe zu der Idee gepasst, Moderator zu sein und gemeinsam Veränderungen zu schaffen. Um allerdings konkrete Probleme zu erörtern, dazu sei es zu voll gewesen, und so wurden Unmut und Aktuelles nur angerissen wie eine Brandmeldeanlage fürs Rathaus, Kindergärten, Mieten für Vereine oder, dass der Bürgermeister nicht zum Fassanstich zur Kerb gekommen war. Der Geräuschpegel im Keller ließ tiefgreifendere Gespräche einfach nicht zu. Das bekam auch Thomas Schmidt zu spüren, der mit Akkordeon und Gesang für die musikalische Begleitung des Abends sorgte, aber sich bei dem Stimmengewirr kaum Gehör verschaffen konnte.

Quelle: Main-Spitze vom 30. Oktober 2017

Foto: CDU